So eilig hatte ich es ewig nicht gehabt, nach Hause zu kommen. Erst die viele Arbeit auf meinem Schreibtisch, von der ich mir kaum eine Pause gegönnt hatte, dann die scheinbar endlos dauernde Besprechung und zu guter Letzt der Stau auf der Umgehungsstraße, in den ich unvorhergesehen geraten war – Stress pur. Und während dieser gesamten Zeit musste ich pinkeln wie noch nie.
Zu Beginn war es nicht mehr als ein leichter Druck auf der Blase gewesen, den ich aus Gründen des Zeitmangels bewusst ignoriert hatte. Selbst als dieser inmitten der langen Sitzung, in der ich als Sekretärin das Protokoll führte, kontinuierlich angestiegen war, machte ich mir noch keine nennenswerten Sorgen. Zwar kniff es hin und wieder ein wenig, doch ich unterband es geschickt, indem ich das Überschlagsbein mehrmals wechselte und die Muskulatur meines Beckenbodens anspannte.
Natürlich hätte ich nach Beendigung des Meetings zur Toilette gehen können, und der liebe Gott weiß, ich wäre dadurch um eine prickelnde Erfahrung ärmer geblieben, aber mein hohes Arbeitsaufkommen ließ mich die Idee rasch wieder verwerfen. Man hatte mir aufgetragen, die Ergebnisse der Besprechung flugs in den Computer einzugeben, um die von den Teilnehmern dringend erwartete Mitschrift noch an diesem Tag anzufertigen.
Ich arbeitete konzentriert, nahm das zunehmende Bedürfnis unterhalb meines Schreibtisches nur am Rande wahr. Die Oberschenkel in der dunklen Wollstrumpfhose unter dem Rock eng zusammengedrückt, galten meine Gedanken einzig der zu erledigenden Tätigkeit.
Ich schrieb, tippte und formulierte, und als der reguläre Feierabend bereits zwanzig Minuten hinter mir lag, war ich schließlich fertig. Jetzt musste die Zusammenfassung der Konferenz nur noch per E-Mail verschickt werden.
Geschafft! Ich atmete tief aus. Nun aber nichts wie los – ich wollte nur noch in mein Auto steigen und heimwärts fahren. Aus diesem Anlass schob ich das Gefühl des unentwegt anwachsenden Pinkeldrangs erneut in den Hintergrund.
Als ich dann die Tiefgarage der Firma durchquerte, bestärkte ich mich in meiner Nachlässigkeit sogar noch selbst: Du hast es ja nicht weit, sagte ich zu mir, das hältst du locker bis zuhause durch.
Diese Unbedachtheit rächte sich wenig später. Während der Rückfahrt gesellte sich der im Meeting getrunkene Kaffee zu der vorhandenen Flüssigkeit im Inneren meiner Blase. Schnell und unbarmherzig lief er nach, dehnte das Organ spürbar und malträtierte mich kompromisslos. Hinzu kam das von mir unvermutete, dichte Verkehrsaufkommen, welches von einem quer über die Fahrbahn stehenden LKW verursacht worden war, und das mir das Leben zusätzlich schwer machte.
Obwohl sich die Polizei vor Ort befand und den Verkehr regelte, ging es doch nur langsam voran. Mittlerweile musste ich wie wahnsinnig – nur unter Schwierigkeiten bewältigte ich das nervige Stop-and-go. Bei jedem Vorschieben des Beins, um die Pedale des Fahrzeugs zu bedienen, stöhnte ich verbissen auf. Das sanft schabende Geräusch der wollenen Strumpfhose nahm ich lediglich am Rande wahr. In meinem Unterleib pulsierte es heftig – in immer stärkeren Wellen überkam mich der machtvolle Druck, von dem ich in manchen Momenten annahm, ihm nicht länger standhalten zu können.
Im Laufe der nächsten halben Stunde, in der es weitaus schlimmer wurde, als zuvor, hatte ich keine andere Möglichkeit, als mir mein Durchhaltevermögen unter Beweis zu stellen. Längst rieb ich nicht nur die bestrumpften Schenkel aneinander, sondern hielt mir außerdem die rechte Hand vor meinen pochenden Schoß gepresst. Da ich bei diesem Schneckentempo ohnehin nur im ersten Gang fahren konnte, benötigte ich sie nicht zum Schalten.
Mit den Fingerspitzen versuchte ich den Stoff der Strumpfhose unterhalb des Rocks tief in die Spalte meiner Vagina hineinzuzwängen, um mich auf diese Art unmittelbar am Ausgang der Harnröhre zuzuhalten. Hierbei rutschte ich unruhig mit dem Hintern auf dem Fahrersitz herum, was ich sogar dann nicht zu unterbrechen wagte, als ich den jungen Polizeibeamten passierte, der die Pkw-Schlange am defekten Lastwagen vorbei lotste.
Mir gelang ein gequältes Lächeln, obwohl es in meinem Unterbauch unheilvoll zuckte und die Wogen des Müssens mich inzwischen ohne Unterlass überrollten. Oh je, wie tierisch dringend es ist! Hoffentlich schaff ich’s noch rechtzeitig, schoss es mir mit aufkeimender Panik in den Kopf, als ich, um die Gänge zu wechseln, die Hand aus meiner gepeinigten Körpermitte zog.
Endlich ging es weiter. Ich missachtete sämtliche Verkehrsregeln, sah insbesondere über die Geschwindigkeitsbegrenzungen hinweg, als ich zügig meinem Wohnort entgegenraste. Oh, ich muss, ich muss, wiederholte ich permanent und wippte auch während der rasanten Fahrt unaufhörlich mit dem Po. Noch nie hatte ich das heimische Klo als etwas so Wertvolles betrachtet, wie in diesem Augenblick.
Von Hektik getrieben stellte ich das Auto nachlässig am Straßenrand vor unserem Haus ab. Leichter Nieselregen fiel vom Himmel, doch er störte mich nicht. Selbst das Verriegeln des Fahrzeugs war mir gleichgültig, zu beherrschend war die Not, in der ich mich befand.
Gehetzt und mit zusammengekniffenen Beinen preschte ich der Haustür entgegen, kramte schon auf dem Weg dorthin meinen Schlüssel hervor und bemühte mich ein paar Sekunden später, ihn in das Türschloss zu bringen. Fahrig, wie ich in meiner verzweifelten Situation handelte, benötigte ich einige Anläufe, bis es mir schließlich gelang.
Ihn im Schließzylinder zu drehen und die Tür nach innen aufzustoßen war eins, wobei ich die Augen bereits starr auf die vor mir liegende Tür des Badezimmers gerichtet hielt. Aufgrund dessen entgingen mir die unbekannten, an der Garderobe aufgehängten Jacken und die Ansammlung fremder Schuhe, die darunter aufgereiht standen, völlig. Die verschiedenen Stimmen allerdings, die aus Richtung des Wohnzimmers zu mir in den Flur drangen, hörte ich, doch sie interessierten mich zu diesem Zeitpunkt ganz und gar nicht.
Erneut hielt ich mich mit den Fingern unter dem Rock zu, während ich die wenigen Schritte zum Bad zurücklegte. Halte durch, gleich bist du da, beschwor ich meinen Schließmuskel eindringlich. Ich spürte deutlich, wie kurz er vor dem Aufgeben stand, so dass ich zwischen dem Erreichen des WCs und dem Herunterzerren von Strumpfhose und Slip keine Zeit zu verlieren hatte.
Voller Vorfreude drückte ich die Türklinke herunter. Die Erlösung war nah! Nie zuvor hatte ich mich so sehr auf das Pinkeln gefreut, wie in diesem Moment. Ich sehnte es schmerzhaft herbei, wollte nichts dringender, als den heißen Urin endlich aus mir herauszulassen.
Während ich mich zum Öffnen gegen die Toilettentür stemmte, musste ich mit Schrecken feststellen, dass sie verschlossen war. Nein, bitte nicht, durchfuhr es mich im selben Augenblick. Wie kann denn da jetzt einer drauf sein?
Da ich mich im Geiste bereits auf der Kloschüssel sitzen sah und sich jede meiner Nervenzellen auf ein befreiendes Pinkeln eingestellt hatte, fühlte ich den Druck in meiner prallvollen Blase noch stärker als zuvor. Als würde sie auf die schon in Aussicht gestellte Entleerung bestehen, schickte sie erste Tropfen auf den Weg in mein Höschen. Ich presste die Hand fester in den Schoß und überkreuzte reflexartig die Beine. Nur das nicht, flehte ich vollkommen desperat, bitte nicht! Dennoch passierte es, und bevor ich in der Lage war, den Schwall wieder aufzuhalten, spürte ich einen kleinen, feuchten Fleck, der sich im Zentrum meines Slips ausbreitete.
»Besetzt!«, hörte ich eine fremde, männliche Stimme von innen rufen. Als wäre mir das nicht auch ohne diesen Hinweis aufgefallen … In der Befürchtung, es keine Sekunde länger einhalten zu können, betätigte ich ein weiteres Mal den Türgriff.
»Bitte beeilen Sie sich …«, flehte ich panisch keuchend und rüttelte kräftig an der Klinke, »ich muss sehr nötig!« In jenem Moment wusste ich nicht, mit wem ich überhaupt sprach und wer auf diese Weise von meiner leidvollen Misere erfuhr. Dass es ein Arbeitskollege meines Mannes war, konnte ich nicht ahnen, ebenso wenig, dass mein Gatte sein gesamtes Projektteam spontan an diesem Abend zu uns eingeladen hatte.
Ausgelöst durch die körperliche Anstrengung verlor ich zum zweiten Mal die Kontrolle über meinen beträchtlichen Harndrang. Ohne dass ich es verhindern konnte, jagte der kurze, aber nicht minder kräftige Strahl in den bereits klammen Stoff der Baumwollunterwäsche hinein. Erschrocken klemmte ich ihn ab und wusste schlagartig, dass in nächster Zukunft sämtliche Mühe vergebens sein würde. Ein Umstand, den ich um keinen Preis zulassen wollte …
Ich drückte die Schenkel noch enger zusammen, quetschte mir die Finger mit aller Kraft in den Wollstoff der Strumpfhose und somit vor meinen pulsierenden Harnröhrenausgang. Nicht zu fassen, stellte ich mit tränenfeuchten Augen fest, wie übermächtig ein solches Bedürfnis werden kann.
»Bin ohnehin grad fertig«, hörte ich erleichtert die Aussage des Gastes aus dem Inneren des Raumes dringen. Die Freude darüber schwächte mein Durchhaltevermögen ein weiteres Mal, was einen neuerlichen Schwall Urin zur Folge hatte, der sich ebenfalls in das saugfähige Höschen ergoss. Dieser ließ sich nicht so leicht unterbrechen wie die Vorherigen – er hielt länger an, tränkte das weiche Material samt der darüberliegenden Strumpfhose erheblich.
»Oh, ich kann nicht mehr«, keuchte ich unwillkürlich aber unüberhörbar, was den Arbeitskollegen meines Partners veranlasste, zu einem unverzüglichen Ende seines WC-Besuchs zu finden.
Obwohl ich das Rauschen der Toilettenspülung nur gedämpft durch die Tür nach außen dringen hörte, reichte das wasserfallähnliche Geräusch aus, meine Dämme endgültig brechen zu lassen. Es war zu viel für mich; meine Blase kapitulierte unwiderruflich. Ohne dass ich es verhindern konnte, pinkelte ich mich schonungslos nass.
Von einem unwillkürlichen Aufstöhnen begleitet, fühlte ich, wie sich die goldene Flut beharrlich ihren Weg bahnte – zischend, heiß und mit großem Druck strömte es aus mir heraus. Sofort roch es würzig; das unverwechselbar duftende Pipi durchnässte meinen Slip komplett, lief anschließend an den Innenseiten der mit dunkler Wolle umhüllten Beine hinunter und bildete mit seinen Rinnsalen einen gelbschimmernden See zu meinen Füßen.
Sollte ich lachen oder weinen? Ich wusste es nicht – mir war nach beidem zumute, jedoch erlangten die Freude und die Erleichterung schnell die Oberhand über meine Emotionen. Mehr noch, ich empfand ein heimliches Vergnügen, in das sich zu meiner Verwunderung sogar eine Spur Lust hineinmischte. Diese Stimmung breitete sich warm in mir aus, kitzelte mich sanft bis in die Haarspitzen und bescherte mir ein wohlig-feuchtes Glücksgefühl. Mir ins Höschen gepinkelt zu haben, kribbelte ungehörig schön.
Entgegen meiner Mutmaßung, ich müsste mich in Grund und Boden schämen, sobald die Badezimmertür geöffnet werden würde, verstärkte sich mein Hochgefühl in diesem Augenblick. Dies war eindeutig dem sympathischen Lächeln und den interessierten Blicken des Kollegen zuzuschreiben, der unsere Toilette so folgenreich blockiert hatte.
Seine Augen ruhten derart bedeutungsschwer auf meiner klatschnassen Strumpfhose unterhalb des Rocks, dass ich den Eindruck bekam, er hätte die Aussicht gern länger genossen. So jedoch blieb es bei einem stummen, aber vielsagenden Austausch, der den rauschähnlichen Zustand in meinem Herzen und der tieferliegenden Region zusätzlich anhob.
Was war nur geschehen? Woher rührte diese spezielle, tiefempfundene Begeisterung für das nasse Malheur, in dem ich nach wie vor mit feuchten Schuhen stand? Müsste ich mich dafür nicht eher genieren? Schließlich passiert einer erwachsenen Frau so etwas nicht.
Als ich mir ein Handtuch nahm, um die von mir verursachte Pfütze zu beseitigen, lächelte ich irritiert in mich hinein. In ein solches Wechselbad der Gefühle war ich zuletzt geraten, als ich mich in meinen heutigen Ehemann verliebt hatte. Dieser war zum einen erheblich älter als ich und zum anderen bereits verheiratet gewesen. Damals hatte ich mich ebenso hin- und hergerissen gefühlt zwischen meiner Moral und der Lust, etwas Verbotenes zu tun.
Ja, ich habe mich eingepinkelt und es hat mir auf eine seltsame Weise Spaß gemacht. Und obendrein war es sogar einem vollkommen fremden Menschen angenehm ins Auge gefallen, wie es schien.
Darf eine Sache, die gesellschaftlich dermaßen verpönt ist, denn überhaupt so große Freude bereiten? Für meine Antwort musste ich nicht lange überlegen. Genauso, wie es mir mit der Liebe meines Lebens ergangen war, dachte ich in diesem Moment auch über die eingepinkelte Wollstrumpfhose, die mir samt Höschen noch immer warm und tropfnass am Körper haftete: Ja, sie darf!