Dieser Freitag wird mir in jeder Hinsicht unvergessen bleiben – nicht nur, dass mir eine Autopanne sämtliche Pläne für einen herrlichen Stadtbummel durchkreuzt hatte, auch war ich unverhofft als Diaper Loverin aufgeflogen, in einer Situation, in der ich am allerwenigsten damit gerechnet hätte.
An jenem sonnigen Nachmittag war mir die Auswahl der Kleidung nicht schwergefallen. Eine gut sitzende Bluejeans mit meiner geliebten Windel darunter und dazu mein neues, sandfarbenes Oberteil, welches einen modisch-kurzen Schnitt besaß und das ich wegen seines teddyweichen Materials besonders liebte, sollten es sein. Nicht umsonst machte ich mich derart hübsch: Ein Besuch in der City von Düsseldorf stand an, auf den ich mich bereits seit Wochen gefreut hatte.
Mit einer Windelhose am Po über die Königsallee zu flanieren, gab dem anstehenden Stadtspaziergang seinen sündig-süßen Extrareiz, wie ich fand. Niemand vermutete das weiße, dicke Polster, das sich soft und sexy an die Haut meines Hinterteils schmiegte und von dem nur ich etwas wusste.
Schon seit vielen Jahren genieße ich dieses prickelnd-heimliche Gefühl des Windeltragens in der Öffentlichkeit. Es macht mich an, dass kein Mensch es sieht oder auch nur ansatzweise erahnt. Ich allein spüre den flauschig-raschelnden Kick und bewahre das knisternd-erotische Geheimnis, wie meinen kostbarsten Schatz.
Ein anderer würde es ohnehin nicht verstehen und nachfühlen können, sagte ich mir oft und befürchtete insgeheim, mich mit dieser Annahme tatsächlich nicht zu täuschen. Wer sollte in dem gesamten, wundervollen Ausmaß ermessen können, welch einzigartige Empfindungen durch das Anlegen, Tragen und Benutzen einer Diaper hervorgerufen werden, wenn ihn nicht zumindest auch zeitweise das Bedürfnis danach locken würde? So, wie ein zweiter Windelliebhaber … Ein solcher dürfte allerdings schwer zu finden sein, wie ich jene Gedankengänge oft seufzend beendete und mich nicht zum ersten Mal mit der Tatsache abzufinden versuchte, dass meine geheime Leidenschaft wohl auf ewig ein süßes Geheimnis bleiben müsste. Wie sehr ich mich in dieser Hinsicht doch geirrt hatte …
Auf dem Weg in die Innenstadt bemerkte ich plötzlich ein merkwürdig unbekanntes Geräusch an meinem Fahrzeug. Es war ganz unvermittelt aufgetaucht und klang höchst unheilvoll. Sofort sagte mir mein Gespür, dass hier etwas nicht stimmen konnte, was definitiv richtig war, da sich das Auto kurz darauf nur noch eingeschränkt lenken ließ und schließlich vollständig am Straßenrand liegenblieb.
Um mich herum rauschte der Verkehr auf der Zweispurigen weiter, wie mir beim Öffnen der Autotür unangenehm bewusst wurde. Es war laut und der Geruch von Abgasen hing in der Luft.
So ein Ärger, ausgerechnet heute, an meinem freien und ganz persönlichen Windeltag, schimpfte ich während des Aussteigens und zog sogleich das Handy aus der Handtasche hervor, um den ADAC zu Hilfe zu rufen. Im Telefongespräch mit der Dame des Automobilclubs blickte ich zum blauen, wolkenlosen Himmel empor und motivierte mich mit mäßigem Erfolg, dass bei allem Unglück wenigstens die Sonne scheinen würde.
Der Gelbe Engel, wie die Mitarbeiter der Pannenhilfe so treffend genannt werden, war auf der Stelle vor Ort und bot mir nach einem raschen, aber gründlichen Rundumblick an, den defekten Wagen zur nächstgelegenen Kfz-Werkstatt zu transportieren. Erleichtert stimmte ich zu, was hatte ich ansonsten für eine Wahl? So dürfte sich mein Shopping-Erlebnis zwar um einiges verschieben, doch alles war besser, als dass das Fahrzeug weiterhin funktionsuntüchtig am Rand der vielbefahrenen Straße herumstehen würde.
Die Autowerkstatt lag inmitten der City, infolgedessen war der Umstand des Abschleppens gottlob nur von kurzer Dauer.
Kaum war der Wagen auf dem Hof abgestellt worden, wurde er bereits dort von einem kräftigen, gutaussehenden Mechaniker in Augenschein genommen. Ein Hineinfahren in die Halle war in dem beschädigten Zustand nicht denkbar.
Der Kfz-Fachmann inspizierte mein Fahrzeug ausführlich, während ich nur Blicke für ihn hatte. Was für ein attraktiver Typ … Dass sich ausgerechnet hier ein solches Juwel an Prachtkerl versteckt hält, kann weiß Gott keine Frau ahnen, dachte ich in mich hineinschmunzelnd, als ich erneut die starken Muskeln betrachtete, die unter den kurzen Ärmeln seines Shirts spielten.
Für die frühe Jahreszeit wies seine Haut eine gesunde Bräune auf. Diese ließ den etwa 40-Jährigen so kernig, vital und kraftstrotzend wirken, wie er es war. Wahrscheinlich könnte er mich mit Leichtigkeit auf seine Arme heben und zu seinem Bett tragen, um mir dort die Windel …
»Wollen Sie sich den Schaden mal anschauen?«, riss mich seine Frage abrupt aus meinen begehrlichen Fantasien heraus. Och nein, gerade jetzt, wo es beginnt, hot zu werden, bedauerte ich die Unterbrechung mit einem lasziven Lächeln, welches für mein Gegenüber unbemerkt blieb. Zumindest glaubte ich es in diesem Augenblick.
Mit seinen funkelnd-blauen Augen schaute er mich eine winzige Sekunde lang interessierter an, als es für unser Werkstatt-Kundengespräch angemessen gewesen wäre. Dann aber verflog jener magische Moment wieder und er kehrte erneut in seine Rolle des Fahrzeugprofis zurück. Noch immer fragend sah er mir ins Gesicht, woraufhin ich eilig nickte und mir sein verruchter Drei-Tage-Bart, der sein kantiges Kinn stoppelig überdeckte, als unverschämt aufreizend auffiel.
»Ja natürlich, gerne«, beeilte ich mich, zu antworten, und gesellte mich im milden Maiwetter zu dem Traummann von Mechaniker, der unmittelbar neben dem linken Vorderrad meines Wagens in die Knie ging.
Eng nebeneinander hockten wir an der kaputten Fahrzeugseite. Aufgeregt und mit klopfendem Herzen nahm ich seinen markant-angenehmen Duft wahr: eine herb-würzige Mischung aus Duschgel, Deo und einer Spur frischem Schweiß. Er wiederum kam an meinem nicht vorbei, wie ich sicher annahm. Bei mir handelte es sich um eine Mixtur aus blumigem Badeöl und ebenfalls einem Deodorant, die ihm in die Nase stieg.
Untenherum war ich glücklicherweise noch vollkommen trocken, wie mir augenblicklich bewusst wurde und worüber ich außerordentlich erleichtert war. Nicht auszudenken, wenn er aufgrund der geringen Nähe obendrein den signifikanten Geruch einer urinnassen Diaper wahrnehmen würde, malte ich mir erschrocken aus. In diesem Moment hatte ich nicht den Hauch einer Ahnung, dass ihm nichts auf der Welt lieber gewesen wäre, als eben dieses, von Pipi und dem typischen Windelvliesduft gewürzte Odeur, zu erschnuppern.
Dennoch sollte Lukas, so sein Name, wie ich heute weiß, noch zu seinem positiven und ungemein anregenden Sinneseindruck kommen, denn kaum, dass ich mich ein wenig vorbeugte, um genauer hinsehen zu können, rutschte meine kurze Teddyjacke beträchtlich nach oben. So weit, dass sie den unteren Bereich des Rückens komplett freilegte. Gleichzeitig stand der Bund der Jeanshose ein Stückchen von der Haut ab und gab den Blick auf die leuchtend weiße Folie meiner Diaper frei. Ich realisierte es im selben Atemzug; ein gehöriger Schreck erfasste mich. Oh Gott, ein Windelblitzer! Wie hatte mir das nur passieren können? Mir, die ich ansonsten peinlichst darauf achtete, nichts von meinem geliebten Fetisch zu offenbaren, geschah ein solch unbedachter und im Nachhinein betrachtet, äußerst schicksalhafter Fauxpas.
Wie von einem unsichtbaren Magneten angezogen, drehte der aufmerksame Autoschrauber den Kopf pfeilschnell herum und richtete den Blick unmittelbar auf das, was ich ansonsten in jeder Phase meines Lebens eisern bemüht bin, zu verbergen.
Ein Lächeln stahl sich auf die Lippen des selbstbewussten Kfz-Profis, welches auch dann noch anhielt, als er mich gleich darauf direkt anschaute. Ich erwiderte den intensiven Augenkontakt, wobei mich das warme Gefühl durchflutete, mich mit Haut und Haaren in diesem ozeanhaften Blau verlieren zu können. Zur selben Zeit schämte ich mich in Grund und Boden.
Ohne ein Wort zu wechseln, sahen wir einander an – ob es Sekunden, Minuten oder Stunden waren, die um uns herum vergingen, kann ich nicht sagen. Ich weiß nur, dass mir dieser mystische Blickkontakt für immer als der Beginn von etwas Großem und Wundervollem in Erinnerung bleiben wird.
Ohne Kenntnis darüber zu haben, dass der lässige und atemberaubend maskuline Mechaniker selbst ein eingeschworener Diaper Lover war, hockte ich betreten und mit vor Verlegenheit roten Wangen neben ihm auf dem warmen Steinboden des Werkstatthofes. Ich fühlte mich hin- und hergerissen: Wäre ich nicht so unglaublich gern in Lukas’ Nähe geblieben, hätte ich mir inbrünstig gewünscht, der Erdboden möge mich vom Fleck weg verschlingen.
»Du auch«, durchbrach seine vor Ergriffenheit belegte Stimme plötzlich die Hintergrundkulisse der entfernt tönenden Großstadt. Es war vielmehr eine Feststellung denn eine Frage, die mit einem Schlag jegliche Sorge der Bloßstellung von mir nahm, und mich ebenso erfreut lächeln ließ.
»Ja«, bestätigte ich nickend, während wir einander nach wie vor in die Augen schauten.
Jenen tiefgehenden Moment der unausgesprochenen Einigkeit unterbrach der Mechaniker erst dann, als er sich den Bund des T-Shirts aus der ölverschmierten Jeans zerrte und den Gürtel samt Hosenknopf öffnete und so tief herunterzog, dass bei ihm ebenfalls ein Stück blitzweiße Windelfolie zum Vorschein kam.
»Wow, wie toll!«, entfuhr es mir flüsternd, was dem attraktiven Kfz-Schrauber neben mir ein noch breiteres Grinsen auf die Lippen zauberte.
»Wie sweet du bist«, entgegnete er impulsiv, »vor allem dein spezielles Lächeln, als ich dich vorhin wohl aus deinen Gedanken gerissen hatte.« Oh, stutzte ich innerlich, war es entgegen meiner Annahme doch von ihm bemerkt worden? Hauptsache, er weiß nicht, wie weit ich es in meiner Fantasie bereits mit ihm getrieben hatte, schmunzelte ich insgeheim. Und was wäre, wenn er es irgendwie doch erahnte?
Ach, egal, beschloss ich, der Augenblick war viel zu schön, um sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Etwas anderes war ebenfalls mehr als offenkundig: Im Überschwang der Begeisterung und seiner mitreißenden Emotionen war mein Gesprächspartner nahtlos dazu übergegangen, mich zu duzen.
»Ich heiße übrigens Lukas«, stellte er sich mir höflich vor, was ich sogleich mit glänzenden Augen zurückgab:
»Und ich bin Saskia.«
Gern hätte ich ihn in meiner Aufgeregtheit umarmt, war mir jedoch nicht sicher, wie er diese spontane Annäherung auffassen würde. Auf gar keinen Fall wollte ich aufdringlich erscheinen, oder sonst etwas in dieser Richtung. Zu meiner unendlichen Freude nahm er mir die Entscheidung ab, wie ich spürte, als sich nur einen Wimpernschlag später zwei kräftige Arme um mich legten und mich sanft an seine Brust zogen.
»Freut mich«, murmelte Lukas hierbei aufrichtig in mein Haar hinein, »wie schön, dich kennenzulernen.«
»Geht mir ganz genauso«, schnurrte ich hingerissen und wünschte mir in dem großartigsten Moment meines bisherigen Daseins, niemals wieder von ihm losgelassen zu werden.
Jener Wunsch sollte in Erfüllung gehen – an diesem bedeutungsvollen Nachmittag hatte Lukas, der gleichzeitig der Inhaber der Werkstatt war, mich zuerst zu einem Kaffee und anschließend zum Essen eingeladen. Schon der gemeinsame Milchkaffee in dem angrenzenden Büro hatte sich bis zu seinem Feierabend hingezogen, so dass der Weg zum Italiener, dessen Lokal direkt um die Ecke lag, beinahe eine Selbstverständlichkeit gewesen war. Genauso, wie unsere stetig feuchter werdenden Windeln, bei denen wir uns mit jedem neuen Hineinpinkeln während des Pizzaessens und dem darauffolgenden Espresso verschwörerisch zugegrinst hatten.
Mein Auto wusste ich hinter dem verschlossenen Tor der Hofeinfahrt zur Werkstatt in Sicherheit – ebenso gut geschützt, wie ich es in Lukas’ Armen war, in denen ich die zärtlichste Windel- und Kuschelnacht meines Lebens unter seiner Bettdecke verbrachte. Nun, zwei Jahre später, fühle ich mich noch immer so wahnsinnig geborgen und unendlich geliebt, dass ich mich bereits wie verrückt auf unsere kleine, romantische Hochzeit freue, auf der ich überglücklich im Arm meines Ehemannes mit eingepinkelter Windel tanzen werde.