Insgesamt war Leonas Leben unbeständiger und aufreibender, als sie es sich jemals hätte vorstellen können. Als Musikerin war sie ständig in Bewegung, spielte mal hier, mal dort und meistens für wenig Geld. So waren es vor allem die finanziellen Sorgen, die sie drückten, doch auch die Tatsache, dass ihr Körper nicht so funktionierte, wie er sollte, machte ihr zu schaffen. Der Umstand, dass ihre Blase selbstständig über den Zeitpunkt und die Menge des Urins entschied, den sie zu den unpassendsten Gelegenheiten freigab, belastete sie extrem. Wann und wo immer Leona sich aufhielt, musste sie mit dem warmen Pipi-Strom rechnen, den sie kitzelnd zwischen ihren Beinen spürte und den zu steuern sie beim besten Willen nicht in der Lage war.
Die Inkontinenz nervte und störte die junge Frau erheblich. Doch alles Klagen und Jammern nützte nichts, sie hatte sich mit den Gegebenheiten abfinden müssen. Über die Jahre hinweg war sie zu einer Akzeptanz gelangt, die für eine Freundschaft mit der ungeliebten Blasenschwäche zwar nicht ausreichte, ein Tolerieren jedoch notwendigerweise zuließ. Im Zuge dessen waren Windeln für Erwachsene zu ihren ständigen Begleiterinnen geworden, ohne die ein Verlassen der Wohnung für sie keinesfalls denkbar war. Bei allen Auftritten und oftmals sehr spontanen Live-Gigs war das schützende Polster, von dem sie bei jedem Mal aufs Neue hoffte, dass es unter der Kleidung nicht auffallen würde, unerlässlich.
Mit ein paar Münzen und kleinen Scheinen in der Tasche kehrte sie häufig erst spät in der Nacht heim – müde, erschöpft und mit einer durch und durch nassen Diaper am Po. Nach dem dringend erforderlichen Wechseln der Windel stieg Leona immer wieder allein in ihr Bett, begleitet von der Sehnsucht nach einer festen Partnerin, der sie ihr Herz öffnen und mit der sie ein Leben voller Liebe teilen könnte.
Die talentierte Gitarristin sehnte sich nach Zweisamkeit, nach innigen, vertrauensvollen Gesprächen und erotikdurchfluteten Nächten, die ihr schier den Boden unter den Füßen wegziehen würden.
Selbstverständlich gehörte die ungeschönte Aufrichtigkeit, was ihre Inkontinenz anging, für Leona untrennbar zum Beginn einer Partnerschaft hinzu. Bei jedem neuen Kennenlernen wollte sie die Karten gleich zu Anfang offen auf den Tisch legen. Unglücklicherweise war dieses oft der größte Hemmschuh für Leona – bevor es überhaupt zu einem solchen Gespräch kommen konnte, hatte sie bereits der Mut verlassen oder die junge Liebe war von ihrem ängstlichen Zögern und Aufschieben der Wahrheit vertrieben worden.
Von den meistenteils schwierigen Problemen ihres Alltags abzuschalten, gelang der hübschen Musikerin am Besten in dem am Stadtrand gelegenen Wald. Die hohen Bäume vermittelten Schutz und gaben ihr ein Empfinden von Geborgenheit, in das sie sich bedenkenlos hineinfallen lassen konnte. Als wäre es untrennbar mit ihr verwachsen, hatte die unkonventionelle Blondine auch bei diesem Ausflug wieder ihr Instrument bei sich. Die Gitarrenklänge zu hören und die Sicherheit der unerlässlichen Windelhose zu fühlen, die sich durch ein sanftes Rascheln bemerkbar machte, entspannte sie auf eine Weise, die durch kaum eine andere Beschäftigung zu erreichen war.
Auf einer Lichtung ließ sie sich im Schneidersitz nieder und begann, mit der Gitarre auf dem Schoß, nacheinander einige Songs zu spielen. Die erste Melodie war ein Stück, das sie selbst erdacht hatte und welches, wie sie unbescheidenerweise fand, sehr schön klang. Obwohl sie grundsätzlich eine überzeugte Liebhaberin der schnelleren, rockigeren Töne war, liebte Leona die ruhigen Lieder ebenfalls – insbesondere wenn sie zum Anlass und der Stimmung passten, in der sie sich befand. Hier und jetzt fügte sich das friedliche Gitarrenspiel perfekt ein.
Der gekonnte Umgang brachte nicht nur die Saiten der Gitarre, sondern auch die zarten Emotionen in ihrem Inneren zum Schwingen. Wie bei jedem Spiel auf ihrem Instrument spürte Leona auch dieses Mal den gesamten Stress des Alltags von sich abfallen. Hierzu trug die schützende Windel unter der unangepasst-markanten Flecktarnhose nicht unwesentlich bei, die sie flauschig und bereits ein wenig feucht an ihrem Hinterteil fühlte. Das softe Vlies schmiegte sich seidig-nass an die empfindliche Haut ihrer Intimzone, berührte den Venushügel, die Vulva und die Rundungen ihrer Pobacken gleich der streichelnden Hand einer zärtlichen Liebhaberin.
Das milde Sonnenlicht des Herbstes schien angenehm zwischen den Blättern hindurch; in den Baumkronen ringsherum zwitschern die Vögel. Inmitten dieser beschaulich-friedvollen Umgebung verlor Leona sich vollkommen in ihrer Musik. Geradezu abwesend genoss sie die wohltuende Erholung über alles, war eins mit sich und der Welt, und das Einzige, das sie noch aus der Realität wahrnahm, war das Hinausfließen des warmen Rinnsals ihres Urins, der sogleich vom inzwischen leicht aufgequollenen Mittelteil der Folienwindel aufgesogen wurde. Ohne das geringste Zutun von ihrer Seite bahnte sich der goldgelbe Strahl seinen Weg in das Innere der Diaper, wie Leona schon öfter in einer Mischung aus Befremdung und Erstaunen bemerkt hatte.
Derart versunken in ihrer Windel- und Musikentspannung registrierte die Blonde nicht, dass zunehmend mehr Menschen bei ihr stehenblieben und ihr begeistert zuhörten. Unter ihnen eine junge Frau, die mit ihrem fast identischen Look nicht weniger künstlerisch wirkte und die Leonas Klängen mit einem süßen Lächeln auf den Lippen lauschte.
Während die übrigen Anwesenden die Augen teilweise geschlossen hielten, konnte die bildschöne Fremde ihre interessierten Blicke nicht abwenden. Die freigeistige Musikerin gefiel ihr, sogar sehr. Zudem spielte sie einfach so inmitten des Waldes, schien im Einklang mit sich und ihrer Umgebung, was zu einhundert Prozent auch ihrer Herangehensweise von Entspannung in der Natur entsprach. Allerdings nicht mit einem Instrument im Gepäck; sie hatte das Gitarrespielen nie erlernt, wünschte es sich jedoch seit ihrer Jugend. Wie gebannt betrachtete sie Leonas hingebungsvolles Mienenspiel ausgiebig und mit zunehmend stärkerem Interesse. Nur zu gern wollte sie den höchst anziehenden Menschen, der hinter dieser besonderen Art von Inbrunst für die Gitarrenriffs steckte, kennenlernen.
Sie musste vom Schicksal angestupst worden sein, anders konnte Leona es sich nicht erklären, dass sie die Augenlider in exakt dem Moment hob, in dem ihr die dunkelhaarige Unbekannte so unmittelbar ins Gesicht schaute. Sie sahen einander länger an, als es für einen flüchtigen Anblick gebraucht hätte, und waren nicht imstande, die Augen wieder voneinander zu lösen.
Niemals zuvor in ihrem Leben hatten beide eine derart starke Faszination für eine andere Person verspürt; von der ersten Sekunde an wallten Emotionen in ihnen auf, die tiefer gingen, als sie es zu einem solch frühen Zeitpunkt der Begegnung je für möglich gehalten hätten.
Während Leona den letztgespielten Song ausklingen ließ und sich kurz darauf vom Boden erhob, konnte sie nicht davon lassen, die betörend-hübsche Fremde weiterhin anzuschauen. Im selben Augenblick, in dem sie in die aufrechte Körperhaltung wechselte, fühlte sie es nebenher heiß in ihre Windel rauschen. Ein kräftiger, beinahe nicht enden wollender Pipi-Strom schoss aus ihrer Harnröhrenöffnung hervor und durchfeuchtete die ohnehin bereits eingenässte Diaper nun vollständig. Haltlos pullerte sie sich ein, konnte nichts dafür tun, den immensen Urinschwall zu stoppen, der sich in dieser Sekunde in das feucht-warme Innere ihrer Windelhose ergoss.
Mit sich allein empfand sie jenes Gefühl zuweilen als kribbelnd schön, doch hier, zwischen all den Umstehenden, hoffte und betete sie inständig, dass der schamvolle Vorgang in ihrer Windel unter allen Umständen unbemerkt geblieben war.
Zur gleichen Zeit trat die traumartig anmutende Brünette einen Schritt auf sie zu, um sich mit diesem Wahnsinnslächeln vorzustellen, das die blonde Musikerin auf Anhieb in ihren sinnlich-knisternden Bann gezogen hatte.
»Hallo, ich bin Ricarda«, sprach sie mit einer Stimme, die mit ihrem tief-erotisierenden Klang eine Gänsehaut über Leonas gesamten Körper schickte. Aufreizend sexy Empfindungen machten sich breit; das Lächeln der Blondine sprühte förmlich Funken, als sie erwiderte:
»Und ich Leona.«
»Verrätst du mir, wie man auf so magische Weise Gitarre spielen kann? Vielleicht wenn ich dich zu einem Drink einlade?« Die tiefbraunen Augen Ricardas blitzten erwartungsvoll; von einer verführerischen Selbstsicherheit durchzogen, wartete sie auf eine Antwort, die sie wie aus der Pistole geschossen erhielt:
»Na klar, wenn du so fragst, könnte ich gerne ein paar Geheimnisse preisgeben. Trotzdem wirst du sehen, dass da bestimmt keine Zauberei im Spiel ist …« Bei uns jedoch, beendete Leona den Satz in Gedanken, müssen übersinnliche Kräfte wirken, anders kann ich mir das, was hier gerade geschieht, nicht erklären.
Das Herz schlug ihr bis zum Hals; in die prickelnde Aufregung der frisch getroffenen Verabredung hinein, schlich sich wie so oft die Furcht vor einer Bloßstellung. Was wäre, wenn Ricarda schon bei den ersten Schritten, die sie gleich nebeneinander hergingen, am hörbaren Rascheln erkennen könnte, dass sie eine Windel unter ihrer Hose trug? Diese Peinlichkeit, nicht auszudenken … Und dann war da noch die Offenlegung ihrer leidigen Inkontinenz …
Bei jedem Treffen mit anderen Menschen, besonders, wenn es sich um ein Date mit einer potenziell festen Freundin handelte, streckte die Sorge um eine Ablehnung und der daraus resultierenden Traurigkeit ihre grässlichen Klauen aus, um bereits die erste vorsichtige Annäherung im Keim zu ersticken. Denn dass die zarte, zerbrechliche Pflanze einer neuen Liebe kräftig genug sein könnte, einer unbequemen, auf das gemeinsame Leben einflussnehmenden Windelbeichte zu trotzen, wagte Leona stark zu bezweifeln.
Allerdings schien die mystisch scheinende Ricarda anders zu sein, als jede Person, die ihr bis dato begegnet war. So, wie auch die Faszination füreinander eine völlig andere, bisher gänzlich Unbekannte war. Warum sollte ihre Annäherung mit einem absolut ehrlichen Start daher nicht auch komplett gegensätzlich verlaufen? Eine Hoffnung schaffte sich Raum in Leonas Herz, die selbst den letzten Winkel mit purer Freude ausfüllte und die es in jenem Moment, in dem Ricarda ihre Hand nahm und sich in Richtung Café aufmachte, vor Glück buchstäblich überfluten wollte.
»Dann los«, drängelte die Dunkelhaarige voller Ungeduld, »ich bin auf deine Geheimnisse gespannt …«