Not im Nirgendwo – Wahnsinnig anturnender Kontrollverlust (Kurzgeschichte)

Not im Nirgendwo
Wahnsinnig anturnender Kontrollverlust

Von Rebecca Valentin

Kurzgeschichte, erschienen am 19.09.2024

VG Wort

Junges Paar Arm in Arm in einsamer Gegend.

 

»Kannst du dir vorstellen, dass hier einmal unser Haus stehen wird?« Und ob sie es konnte! Nichts fühlte sich für die blonde Lisa spannender und heimeliger zugleich an, als sich die Zukunft mit ihrem frisch angetrauten Ehemann Tobias auszumalen. Zu ihrer beider Freude würde das junge Glück bald von einem Eigenheim gekrönt werden, das sie planten, auf dem neu erschlossenen Baugrundstück zu errichten, das Tobias’ Eltern ihnen zur Hochzeit geschenkt hatten.

An der Grenze dieses Grundstücks, welches am Rande der historisch bedeutenden Stadt Norlingburg lag, standen sie Arm in Arm, betrachteten das weitläufige Areal und spürten die Vorfreude auf das weitere gemeinsame Leben überdeutlich. Allerdings war dies nicht die einzige Regung, die Tobias im Inneren seines Körpers wahrnahm – schon auf der Fahrt hierher hatte er extrem dringend gemusst, was aktuell mit jeder Minute stärker wurde. Da Lisa ihn unmittelbar von der Firma abgeholt und er bis zuletzt konzentriert gearbeitet hatte, war ihm das Drängen seines großen Geschäfts vollkommen entgangen. Nach dieser lang anhaltenden Vernachlässigung des Druckgefühls machte es sich jetzt entsprechend heftig bemerkbar. Er wusste, er sollte ziemlich bald ein WC oder Ähnliches finden, wonach er hier in der Einöde allerdings vergeblich suchen dürfte …

 

Von alldem bemerkte Lisa nichts. Während sie weiterhin den Arm ihres Mannes in ihrer Taille spürte und sie ihn ebenfalls umarmte, entwarf sie ihr zukünftiges Zuhause bereits in Gedanken. Sie sah im Geiste vor sich, welche Art von Stein sie verwenden könnten, wie die Raumaufteilung mitsamt der Inneneinrichtung gestaltet werden würde und sogar die Farben und Gegenstände, mit denen sie am Schluss dekorieren wollte. Überlegungen zu Details, die Tobias in diesem Augenblick fernlagen: Ihn beschäftigte einzig die Frage, wie er am schnellsten zu einer Toilette gelangen könnte, um den Stuhlgang nachzuholen, den er seit dem Vortag aus Zeitmangel vor sich herschob.

 

»Komm, wir gehen ein bisschen herum, und schauen mal, an welche Stelle unsere Terrasse und die Haustür hinkämen«, schlug Lisa euphorisch vor, wofür ihr junger Ehemann insgeheim dankbar war. Die Bewegung würde seinen Unterleib für eine Weile von dem alles beherrschenden Verlangen nach einer baldigen Darmentleerung abbringen, wie er hoffte.

Er behielt recht, jedoch währte die Ablenkung durch den Wechsel von der stehenden Körperhaltung ins Gehen nicht lang. Ganz im Gegenteil: Kaum waren sie ein Stück vorangekommen, schien die Bewegung der Tätigkeit seines Darms eher zuträglich zu sein. Der Druck wurde so gewaltig, dass Tobias den Atem anhielt, leise stöhnte und unbewusst in den Knien einsackte. Er musste wahnsinnig aufpassen, sich nicht im selben Moment in die Hose zu kacken, dermaßen groß war die Not, die ihn hier, mitten im Nirgendwo, quälte.

 

Sein drohender Kontrollverlust entging auch Lisa nicht, die den Kopf ruckartig zu ihrer besseren Hälfte herumdrehte.

»Was war das denn?«, fragte sie besorgt. »Was hast du? Geht es dir plötzlich nicht gut?«

»Keine Sorge, es ist nichts, ich muss nur unheimlich dringend aufs Klo«, erwiderte der Dunkelblonde mit dem gelben Schal und konnte hierbei ein scharfes Einatmen zwischen den zusammengepressten Lippen nicht verhindern.

»Na, da habt Ihr Männer es doch gut. Hol ihn doch einfach raus und pinkle hier irgendwo hin«, lautete der pragmatische Vorschlag der Blondine an seiner Seite, der Tobias unglücklicherweise nicht weiterhalf.

»Nein, nicht pinkeln, ich muss irre nötig groß«, klärte er sie daher auf und kniff mit jedem Wort die Pobacken fester zusammen. »Ich kann es kaum noch zurückhalten und wie du siehst, gibt es hier nicht die kleinste Möglichkeit, wo ich hinmachen könnte …«

In seiner Stimme schwang Verzweiflung mit, die Lisa jedoch überhörte. Etwas anderes ergriff Besitz von ihrer Aufmerksamkeit und brachte ihr Blut fühlbar in Wallung. Er muss so dringend groß, dass er es fast nicht mehr einhalten kann, resümierte sie das Gehörte in Gedanken. Wäre dies nicht die ideale Gelegenheit für den erotischen Anblick, den sie sich seit Beginn ihrer Beziehung von ihm wünschte, sich jedoch nie getraut hatte, ihm zu gestehen? Die Szene, die sie in hocherregender Form herbeisehnte, seitdem sie versehentlich Zeuge einer Situation geworden war, in der ein fremder Mann in höchster Poop-Desperation nicht länger an sich hatte halten können?

Es war in ihrer Jugendzeit passiert, auf dem Nachhauseweg von einem Treffen ihrer Clique, als sie den gut gekleideten Herrn mittleren Alters am späten Nachmittag in der Seitenstraße erblickt hatte. Ob sie ebenfalls von ihm bemerkt worden war, weiß sie nicht, dafür ist ihr aber das Bild, das er abgegeben hatte, während er mit heruntergelassenen Hosen auf das Kopfsteinpflaster der historisch schönen Altstadt seinen Haufen gesetzt hatte, lebhaft in Erinnerung geblieben. Das Gesicht leidvoll verzogen, mit feinen Schweißperlen auf der Stirn, war ihm vermutlich kein anderer Ausweg erschienen, als sich in die Gasse zu flüchten, um dort der Natur ihren unausweichlichen Lauf zu lassen. Lisa war wie gebannt hinter der Ecke stehengeblieben, hatte dem optisch sehr kultivierten Mann beim Erledigen seines zuvor sicher unfassbar drängenden Geschäfts zugeschaut und dabei warm und feucht gefühlt, wie intensiv es sie angemacht hatte.

 

Die erotische Faszination dieses prägenden Augenblicks war ihr bis heute erhalten geblieben. Zwar hatte sie seither nie wieder einen sich derart mächtig in Kacknot befindlichen Mann gesehen, doch die Lust nach der Wiederholung eines solch erregenden Ausblicks loderte fortwährend in ihr. Sollte dieser Moment nun gekommen sein? War dies eine so echte und wahrhaftige Poop-Desperation mit einem Kontrollverlust, wie Lisa ihn sich anturnender nicht vorstellen konnte?

»Ja, stimmt«, pflichte sie Tobias zunächst bei, »ich sehe hier auch kein Gebüsch oder etwas in der Art …«

»Sag ich doch!« Erneut knickte er stöhnend in den Knien ein und streckte den Rücken, in der Anstrengung, sämtliche Muskeln seines Hinterteils fest anzuspannen, gerade durch. »Ich kann nicht mehr, Schatz, gleich gehts in die Hose, ganz bestimmt …« Dass er nicht übertrieb, war ihm deutlich anzumerken – in ähnlich demonstrativer Weise, in der auch Lisa die aufkommende Wollust in ihrem Unterbauch spürte. Wohlige Wärme erfasste sie, ein sanftes, unmissverständliches Ziehen breitete sich aus und erste Nässe fand seinen Weg in ihr Höschen. Dieses Gefühl verstärkte sich in dem innig herbeigewünschten, magischen Moment, in dem die süße Blonde die Worte aussprach, die sie schon so lange zu ihrem Liebsten hatte sagen wollen:

»Mach es doch trotzdem, im Freien zu kacken ist okay, außerdem ist hier niemand, der dich dabei erwischen oder dir zuschauen könnte.« Sie hatte sich getraut! Würde es nun womöglich auch geschehen und sie könnte jenes aufreizende Bild ein zweites Mal in ihrem Leben genießen? Die glitschige Feuchtigkeit in Lisas Slip nahm zu, ebenfalls das zarte Beben und Ziehen als eindeutige Begleiterscheinung ihrer anwachsenden Geilheit. Innerhalb des BHs stellten sich die Nippel hart auf, was im selben Maße der Formulierung ihrer heißesten Sehnsucht zuzuschreiben war.

 

Mittlerweile hielt Tobi beide Hände eisern auf sein Hinterteil gepresst. Der Anfang der festen, braunen Wurst quoll bereits heraus. Unfähig, etwas dagegen unternehmen zu können, stöhnte er leiderfüllt. Sämtliche Bemühungen des Zurückdrängens wurden vergebens; sein Enddarm war im Begriff, die Kontrolle zu übernehmen.

»Scheiße, ich mach’s, ich hab keine andere Wahl …«, keuchte er verzweifelt hervor, riss sich in derselben Sekunde Knopf und Reißverschluss der Jeans auseinander und zerrte sich das Kleidungsstück samt Retroshorts im gleichen Augenblick, in dem er sich schon in die Hocke begab, herunter.

Nur einen Atemzug später wurde Lisas schärfste Erotikfantasie zur Wirklichkeit: Sie sah ihrem geliebten Tobias dabei zu, wie er sich in höchster Not und dem nahenden Verlust der Gewalt über seinen Schließmuskel erleichterte. Während sie ihn befreit aufstöhnen hörte, schob sich die braune, dicke Wurst schier endlos zwischen seinen Arschbacken hervor. Gleichzeitig erblickte sie einen gelben Strahl, der aus der Öffnung seines Penis strömte. Oh, er pinkelt zur selben Zeit, erfasste die junge Frau das Geschehen, wie geil …

Ob das bei dem Herrn in der Gasse auch der Fall war, versuchte sie sich zu erinnern und kam zu dem pikant-erregenden Schluss, dass sie tatsächlich ein glänzendes Rinnsal auf dem Pflaster zwischen seinen schwarzen Lederschuhen gesehen hatte. Eine reizvolle Rückblende, die das Kribbeln in Lisas Klit erheblich verstärkte. Dazu der würzige Duft von Tobias’ Haufen, der allmählich an ihre Nase gelangte und die sinnlichen Empfindungen gehörig vorantrieb.

 

Auf das Abwischen verzichtete er mangels Papier, stattdessen zog Tobias sich im Aufstehen die Hosen zurück über den Po und schaute seiner frischgebackenen Ehefrau beschämt ins Gesicht.

»Ein bisschen peinlich ist es mir doch …« gestand er ihr ein, was von Lisa sogleich mit einer wegwerfenden Geste der Hand abgetan wurde.

»Ach Quatsch, das muss es nicht. Ist doch alles ganz natürlich. Und außerdem sollten wir uns wegen gar nichts voreinander schämen, finde ich.«

»Klar, du hast recht, wie immer, meine Maus.« Die gute Laune des jungen Grundstückseigentümers war zurückgekehrt; ihm stand die Entspannung deutlich ins Gesicht geschrieben. Der Blick seiner Frau hingegen präsentierte ihm eine vollkommen andere Empfindung, darüber hinaus spürte er die feinen Vibrationen, die von Lisas aufgewühlten Emotionen ausgingen. Bevor er der Ursache jedoch auf den Grund gehen konnte, äußerte sich die hübsche Blondine bereits:

»Und deshalb muss ich dir jetzt auch etwas gestehen … Und zwar, dass mich deine Situation unglaublich angeturnt hat. Wie du es eben kaum noch halten konntest und fast aufgeben musstest, war wahnsinnig geil. Und dann erst dein Kacken, so viel, hier vor mir. Ich hab dir zugeschaut, hab alles rausflutschen sehen, sogar, dass du dabei noch gepinkelt hast …«

»Daher die geröteten Wangen und deine glänzenden Augen. Ich hab doch gleich gesehen, dass deine Gefühle sich verändert haben«, raunte Tobias seinem Herzensmenschen zärtlich zu, bevor er ihr Gesicht zu seinem heranzog und sie liebevoll auf den Mund küsste. Gern stimmte Lisa in die Liebkosungen seiner Lippen ein und drängte sich eng an ihren Mann heran.

»Ich find’s irgendwie skurril, aber noch mehr kickt es mich, dass du von dieser Sache so heiß wirst«, offenbarte Tobias flüsternd zwischen zwei innigen Küssen. »Darf ich mal fühlen?«, schob er als Frage nach, deren Antwort er schon zu kennen glaubte.

 

Wie vorausgesehen nickte die bildschöne Blonde und konnte die Fingerspitzen ihres Liebsten kaum erwarten. Behutsam tasten sich seine Finger in ihren feuchten Slip vor, fanden die verlockend-pralle Klitoris und begannen, sie in gleichmäßigen Kreisen zu streicheln. Gleichzeitig ließ er Mittel- und Ringfinger in ihren schlüpfrig-nassen Eingang gleiten und in stieß in sanftem Takt mit ihnen zu. Nun war es Lisa, die nicht anders konnte, als fern jeder Zurückhaltung aufzustöhnen – Tobias’ Hand in ihrem Höschen, die Finger an ihrem Kitzler und das wiederkehrend rhythmische Eindringen in ihre überlaufende Vagina …

Obwohl die Luft im Herbst nicht mehr besonders warm war, verspürte Lisa eine zunehmende innere Hitze, die ihr weitere, angenehme Empfindungen schenkte. Automatisch stellte sie die Beine ein Stück auseinander, gewährte der Hand ihres Liebsten einen bequemeren Zugang. Dieser wurde sogleich ausgenutzt, die Wege der Reibung an ihrer beachtlich geschwollenen Klit wurden länger, darüber hinaus verstärkte Tobias den Druck und zog das Tempo merklich an.

Vor unbändiger Lust keuchend hielt Lisa sich an seinen Schultern fest, gab sich mit geschlossenen Augen voll und ganz den berauschenden Gefühlen hin und spürte ihren Orgasmus bald auf sich zurollen.

 

»Weiter, mach weiter, gleich komme ich«, stöhnte sie enthemmt in die Halsbeuge ihres Ehemannes hinein und nahm im selben Moment wahr, wie ein neuer Schwall warmer Lustnässe ihre Spalte flutete. Dieses erfühlte auch Tobias, was für ein endgültiges Aufrichten seines Phallus sorgte, sofern es ihm in Shorts und Jeans möglich war. Wie gern würde er in diesem Augenblick in die endlos nasse Muschi eindringen, die er so verheißungsvoll mit seinen Fingern ertastete und liebkoste, doch dieser Teil ihrer ungewöhnlichen und überraschend erotischen Besichtigung des Baugrundstücks musste warten, bis sie wieder zuhause angekommen wären. Zunächst stand die Lust seiner begehrenswerten Ehefrau im Vordergrund, die soeben im Begriff war, ihren Höhepunkt zu erklimmen.

Ein letztes Mal massierte er die bebende Klitoris mit der Kuppe seines Daumens, ließ Mittel- und Ringfinger einige Male in die saftige Enge stoßen und hörte kurz darauf den typischen Aufschrei Lisas, der ihr Kommen stets begleitete. Mit den Fingern tief in ihrer klatschnassen Muschi steckend, spürte er das sanfte Zucken ihres Orgasmus überdeutlich, hatte ihr Keuchen und Stöhnen im Ohr und hielt sie fest im Arm.

 

Das Lächeln, das seine Frau ihm im Anschluss schenkte, war von solchem Glück geprägt, dass es den Ausspruch kaum toppen konnte, den er ihr mit hart pochendender Erektion bestätigte:

»Bevor wir überhaupt darin wohnen, hatten wir auf dem Boden unseres zukünftigen Traumhauses schon Sex …«

»Und wie geil du gekommen bist …«, raunte er ihr zu, »aber jetzt mein Schatz, geht’s im Tiefflug nach Hause, wo eine heiße Fortsetzung auf uns wartet.«