Meer oder Berge – Eine leidenschaftliche Blasenentscheidung (Kurzgeschichte)

Meer oder Berge
Eine leidenschaftliche Blasenentscheidung

Von Rebecca Valentin

Kurzgeschichte, erschienen am 12.11.2020

VG Wort

Frau schaut vom Berg in die Ferne

 

Gemeinsam Pläne zu schmieden macht Spaß, insbesondere, wenn es darum geht, das Ziel der nächsten Sommerreise festzulegen. An diesem Herbstabend jedoch fiel es dem jungen Paar schwer, sich zu einigen: Lara zog es an die Nordsee, während Alexander sich für einen Urlaub in Süddeutschland begeisterte.

»Ich würde echt gern mal wieder klettern gehen«, lautete sein dazu passendes Argument.

»Und ich habe Lust auf Strand und Wellen«, hielt Lara dagegen. »Außerdem könnte ich dann endlich den neuen, schicken Bikini tragen …«

»Das kannst du auch in Bayern. Dort gibt es fantastische Bergseen, in denen lässt es sich genauso toll baden.«

»Mag ja sein, aber du weißt genau, dass das nicht dasselbe für mich ist«, lehnte die attraktive junge Frau ab. »Sieht so aus, als bräuchten wir eine Lösung, Schatz. Ansonsten kommen wir nie auf einen gemeinsamen Nenner.«

»Mhhm, scheint mir auch so … Meer oder Berge?« Ihr Freund rieb sich nachdenklich das Kinn. »Was hältst du davon, wenn wir es ausknobeln?« Auf Laras fragenden Blick reagierte er mit einem Vorschlag:

»Versuchen wir es mit Schere, Stein, Papier?«

»Warte, ich habe eine bessere und viel aufregendere Idee«, bremste seine Lebensgefährtin ihn im gleichen Moment. Sie kannte Alexanders sexuelle Vorliebe für Pee-Desperation genau, und da jene Leidenschaft sie ebenfalls anturnte, löste ihr Einfall augenblicklich ein sinnliches Kribbeln in ihrem Unterbauch aus.

»Lass hören«, forderte der 24-Jährige sie auf.

 

Laras Augen begannen zu glänzen. Sie krabbelte auf der Couch hinter den Rücken ihres Freundes, beugte sich schmusend über ihn und flüsterte ihm ins Ohr:

»Es wird einen Einhalte-Contest zwischen uns geben. Wer es länger aushält, nicht zum Klo zu gehen, gewinnt den Desperation-Fight und darf das Reiseziel bestimmen.« Dass Alexander ihr sein Gesicht zuwandte, um ihre weichen Lippen für einen Kuss zu erwischen, zeigte der Blondine, dass sie mit ihrem Geistesblitz genau richtig gelegen hatte. Gern ging sie darauf ein und hörte ihren Liebsten gleich danach siegessicher zustimmen:

»Okay, so machen wir es. Und pass auf, Süße, ich werde am Schluss der Last Man Standing sein. Meine Blase ist größer als deine.« Er grinste angeregt und zugleich voll erotischer Vorfreude.

»Das werden wir ja sehen«, entgegnete Lara keck, »du weißt, wie sehr ich öffentliche Toiletten hasse und wie trainiert mein Schließmuskel deshalb ist.«

 

Sie starteten ihr Vorhaben am nächsten Morgen. Nach dem Aufwachen waren beide ein letztes Mal zum Pinkeln aufs WC gegangen und schon zum Frühstück, so hatten sie sich auferlegt, galt es, neben dem üblichen Becher Kaffee, ein großes Glas Orangensaft zu leeren. Hiernach, so lautete die zweite Vorgabe, musste innerhalb der folgenden Stunde der Inhalt einer ganzen Mineralwasserflasche ausgetrunken werden. Auf jene Weise erhielten sowohl Lara als auch Alexander exakt dieselben Startvoraussetzungen für den Wettbewerb um die stärkste Blase – so, wie sie es am Abend zuvor mit klopfenden Herzen besprochen hatten. Allein die Vorstellung davon, wie ihr nächster Tag sich innerhalb des gemeinsamen Pipi-Konkurrenzkampfes gestalten könnte, war Anlass genug gewesen, der neckischen Idee eine überaus erregende Nacht folgen zu lassen.

 

Die letzten warmen Sonnenstrahlen des Herbstes erwarteten sie bereits, als die zwei Hand in Hand auf die Straße hinaustraten und zusammen in Richtung Innenstadt schlenderten. Sie plauderten und lachten miteinander, wenig später aber begannen sie, den sich stetig erhöhenden Füllstand ihrer Harnblase deutlich zu spüren. Alexander fasste jenes aufkommende Missbehagen zuerst in Worte:

»Langsam merk ich’s richtig krass.«

»Ich auch … Ohne unser Desperation-Spiel würde ich jetzt garantiert nach Hause flitzen, um dort aufs Klo zu gehen«, erwiderte Lara und kickte lächelnd das trockene Laub vor sich her. Ihr Partner drehte den Kopf zur Seite und schaute seine Freundin nickend an.

»Und ich würd’ mir irgendwo in der Nähe was suchen, todsicher«, pflichtete er ihr bei. Im Gesicht des 24-Jährigen, dessen Kinn ein rauer Drei-Tage-Bart zierte, spiegelte sich Laras Lächeln wieder.

 

»Fühlst du es auch bei jedem Schritt total heftig, Alex?« Nun war es Lara, die rund eine Viertelstunde später das Gespräch erneut auf das Thema brachte.

»Absolut, ich muss schon echt dringend«, gab er widerstrebend zu und gestattete sich, diesen passenden Moment zu nutzen, um sich die Hand kräftig in den Schoß zu drücken.

»Ich wollte es ja eigentlich nicht sagen, aber ich würd’ mich am liebsten die ganze Zeit zuhalten«, kommentierte die bildhübsche Freundin seine unverhohlene Geste.

»Dann mach es doch, Süße, soweit ich weiß, haben wir uns nicht verboten, uns anzufassen, stimmt’s? Und außerdem … Wenn du so schwach bist, dass du es brauchst …«, fügte er zwinkernd an.

»Das sagt der Richtige! Du hast damit angefangen«, lachte Lara und wurde sofort darauf wieder ernst. »Kurz mal Hinsetzen wäre zumindest nicht schlecht«, seufzte sie ergänzend.

 

Nach Äußerung dieses Wunsches sah sich die junge Frau in der Seitengasse der Einkaufsstraße um und entdeckte ein versteckt gelegenes, französisches Bistro, welches ganz offensichtlich geöffnet hatte.

»Guck da, dort gehen wir einen Kaffee trinken!«, deutete sie mit dem Finger in die Richtung, zog ihren Freund an der Hand hinter sich her und steuerte bereits zielsicher auf die kleine Lokalität zu. Dieser protestierte anfänglich, schüttelte dann jedoch schmunzelnd den Kopf. Kaffee, dachte er, das kann nicht ihr Ernst sein! Ein solcher Einfall in der jetzigen Situation – darauf konnte auch nur seine wundervolle und herrlich durchgeknallte Freundin kommen.

 

»Hmmh, Alex, der tut gut, oder?«, erkundigte Lara sich provokant, als sie ihren Partner über den Rand der dampfenden Tasse zuckersüß anlächelte. Zwar konnte auch sie kaum noch stillsitzen, doch dieser kleine Seitenhieb musste inmitten ihres Wettkampfes einfach sein. Der Blick des Angesprochenen sagte alles, zudem führte Alexander immer wieder dezent die Hand unter den Tisch, um sich die Ausbeulung der Jeans fest zu knuffen und zu kneten.

»Wie recht du hast, einen heißen Kaffee habe ich jetzt wirklich gebraucht«, gab er voller Ironie und mit einem gequälten Grinsen zurück. Er schlürfte den ersten Schluck vorsichtig ab. Aus den Augenwinkeln fielen ihm hierbei die Hinweisschilder zu den Toiletten des Bistros auf, welche ihn förmlich zu sich lockten. Nein, ich muss stark sein, beschwor er sich, schließlich geht es um meine Klettertour in den Bergen und darum, gegen Lara zu gewinnen. Alexander musste so nötig pinkeln wie schon lange nicht mehr und begriff in jener Sekunde, dass es sich im wahrsten Sinne des Wortes um eine leidenschaftliche Blasenentscheidung handelte, die sie heute zu treffen hatten.

 

Die rechte Hand lag dauerhaft im Delta zwischen ihren Schenkeln, während Lara die Beine unterhalb der Tischplatte förmlich miteinander verknotete. Sie schlang sie umeinander, wechselte das Überschlagsbein fortlaufend und schob den freien Fuß zusätzlich unter der Wade hindurch, um einen höheren Druck ihrer Oberschenkel auf ihr Geschlechtsteil mit dem zitternden Schließmuskel zu gewährleisten. Obendrein wippte sie versucht unauffällig mit dem Po, was Alex jedoch keineswegs entging.

Oberhalb des Tisches bemühte sie sich, möglichst gelassen zu wirken – ebenso wie Alexander es tat, der eine Coolness demonstrierte, die genauso wenig mit seiner höchst desperaten Lage in Einklang zu bringen war, wie mit ihrer. Bloß keine Schwäche zeigen, lautete das Motto beider Kontrahenten bezüglich der Durchhalteentscheidung, um die sie so verbissen kämpften. Sich darüber hinaus in jener Pee-Desperation-Situation gegenseitig als besonders sexy und begehrenswert zu empfinden, trug einen wesentlichen Teil dazu bei, dass ihnen das Spiel bei aller Mühsal und Pein großen Spaß bereitete und ein unanständiges Knistern zwischen ihnen hervorrief.

 

Im selben Augenblick, als Lara sich auf das Einhalten der riesigen Urinmenge in ihrem Unterbauch konzentrierte und hierbei gedankenvertieft den herbstlich gefärbten Blättern auf dem Gehweg zuschaute, schreckte eine hastige Bewegung Alexanders sie plötzlich auf. Dieser war hibbelig von seinem Stuhl aufgesprungen, zerrte nun einen Geldschein aus dem Portemonnaie hervor und platzierte diesen fahrig bei ihren halbleeren Kaffeetassen auf dem kleinen, runden Bistrotisch.

»Ich halt es nicht mehr aus, ich muss hier raus, sonst p**s ich mich nass«, raunte er seiner Partnerin leise zu, während er sie an der Hand ebenfalls von dem hübsch geschwungenen Eisenstuhl hochzog und mit ihr im Schlepptau aus dem Laden stürmte.

Diese Worte derart gehetzt von ihrem Freund zu hören, turnte Lara außerordentlich an. Sie spürte die erste glitschige Feuchtigkeit sich in ihrem Slip ausbreiten und ihre Brustwarzen hart werden. Wie geil dringend er pinkeln muss, dass er es kaum noch aushält, dachte sie aufgeheizt und beobachtete trotz ihres eigenen, schwer zu beherrschenden Pipi-Drangs jeden seiner Schritte.

 

Zurück auf dem Kopfsteinpflaster der Seitengasse war Alexander nicht in der Lage, still auf dem Fleck zu stehen. Aufgrund des massiven Blasendrucks von grenzenloser Unruhe durchzogen, wippte er auf seinen Füßen, bis er am Schluss nervös auf und ab sprang.

»Na, Last Man Standing? Wird schon ziemlich knapp, was?«, neckte Lara den großen Schlanken an ihrer Seite, obwohl es ihr selbst nicht besser erging. So war auch sie nahe an der Grenze des Aushaltbaren angelangt. Nach wie vor presste sie die Hand so fest in den Schritt, wie ihre Kräfte es zuließen. Dazu hüpfte sie ebenfalls auf dem Fleck oder lief unstet vor und zurück, wobei sie krampfhaft bemüht war, die Beine möglichst geschlossen zu halten.

Als sie keuchend in die Knie ging und Alexander sich leise stöhnend vorbeugte und hierbei seinen Penis durch die Schichten von Slip und Jeans in unbarmherzigen Griff hielt, nahm sie spontan seine freie Hand in ihre und zog ihn mit sich fort.

»Wohin?«, ächzte er lediglich, folgte seiner Freundin jedoch fügsam.

»Egal, Hauptsache in Bewegung sein«, rief diese hinter sich und sah, dass Alex die Finger selbst beim Gehen nicht mehr aus dem Schoß entfernte.

 

Sie waren kaum eine Straße vorangekommen, als der 24-Jährige unvermittelt stoppte und seine Freundin nah zu sich heranzog. Durch das plötzliche Innehalten und die damit verbundene Regungslosigkeit plante er, ihr Einpinkeln in die Hose sanft zu erzwingen. Er hoffte, dass es ihm rechtzeitig gelänge, sie zum Aufgeben zu bringen, ehe es bei ihm zu spät sein würde. Denn dass seine eigene Kapitulation kurz bevorstand, war ihm mehr als bewusst.

»Weißt du eigentlich, dass du mich mit deinem gewaltigen P**senmüssen unheimlich scharf machst?«, flüsterte er ihr wahrheitsgemäß ins Ohr. Er trampelte von einem Fuß auf den anderen; seine Arme lagen um Laras Schultern geschlungen – eine liebevolle Umarmung, in der sie zum Stillstehen verdammt war. Leise stöhnend überkreuzte sie die Beine, zwängte sich die rechte Hand zwischen die Schenkel und legte die linke auf den festen Hintern ihres Lebensgefährten.

»Dass du so dringend musst, dass du fast durchdrehst, kickt mich aber auch ganz schön, das kann ich dir sagen«, gab Lara atemlos und nicht weniger aufrichtig zurück.

 

Sie hob das Gesicht zu seinem empor, um mit geschlossenen Augen einen innigen Pee-Desperation-Kuss von ihm zu empfangen, als sie ihren Freund unerwartet fluchen hörte: Sein trickreicher Plan hatte nicht funktioniert und der Schuss war nach hinten losgegangen, wie es so treffend heißt.

»Oh Shit, nein!«, zischte es frustriert aus Alexanders Mund hervor, woraufhin die attraktive Blonde die Augenlider sogleich wieder öffnete und wie ferngelenkt in den Schritt ihres Partners schaute, der ihr einen zunehmend nasseren Anblick bot. Er pinkelt sich ein, er hat verloren, wir fahren ans Meer, lautete der erste freudige Impuls, dem jedoch im gleichen Moment eine Welle großen Mitgefühls folgte. Diese veranlasste sie, ihren Alex lange und liebevoll zu küssen, wobei sie es nicht lassen konnte, sich an der Vorderseite seiner Jeans hinweg nach unten zu tasten.

Er erwiderte ihre Zuneigung und angeregt spürte sie den heißen Urin an den Fingerspitzen, der sich in einer gigantischen Weise aus seiner Blase ergoss, als würde jemand einen Eimer voll mit Flüssigkeit schwungvoll entleeren.

 

Jenen Moment der Intimität zwischen ihnen empfand Lara als hocherotisch; sie fühlte sich ihrem Freund so nah wie selten zuvor. Es darüber hinaus zu sehen und dermaßen hautnah zu erleben, wie befreit es mittlerweile aus Alex herausschoss, machte auch ihr jede weitere Beherrschung unmöglich.

Da sie das Einpinkeln ohnehin nicht mehr zurückhalten konnte, lockerte sie ihren Schließmuskel nun bewusst und ließ es einen Augenblick später voller Erleichterung mit ihrem Freund zusammen in der abseits gelegenen Altstadtgasse ins Höschen rauschen. In ihrem Schoß wurde es genauso schlagartig warm und nass; die Pipi-Ströme bahnten sich ihren Weg durch die Hosenbeine bis in die Schuhe. Bald war nicht nur die Unterwäsche des jungen Paares klitschnass, sondern ebenfalls die Socken und ein großer Bereich der Vorder- und Rückseiten ihrer Hosen.

 

Nun war es Alex, der dem feuchten Schauspiel zusah. Mit funkelnden Augen und voller Verlangen streichelte er sich mit dem Handrücken an den nassen Streifen der Jeans hinunter bis zu Laras Knien. Von dort plätscherten die hellgelben Rinnsale aus Urin, welche nicht in ihren Schuhen landeten, hörbar auf den Boden.

»Zuhause feiern wir deinen Sieg mit einer Flasche Sekt, meine Süße«, verkündete Alexander mit vor Erregung rauer Stimme, »doch vorher müssen wir zusammen ins Bett, so rattig, wie du mich hier mit deiner geilen nassen Hose machst.« Ein weiterer intensiver Kuss war Laras Antwort, der ihrem Freund vollumfängliches Einverständnis signalisierte und dem sie nichts hinzufügen wollte, außer dem triumphierenden Flüstern in sein Ohr:

»Und anschließend kannst du gern schon die Badehose bereitlegen, du wirst sie im nächsten Sommer an der Nordsee brauchen.«

»Hey, freches Biest!«, konterte Alex lachend. Er selbst hätte im Jubelsturm ebenfalls eine derartige, kleine Spitze ausgeteilt, dessen war er sich sicher. Dies war der Grund, weshalb sie sich neben ihrer gemeinsamen Vorliebe für die Pee-Desperation so blendend verstanden und er Lara über alles auf der Welt liebte.

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