Heute war er gekommen, der große Tag, auf den Sarah so lange hingefiebert hatte und dessen Bedeutung sie noch immer nicht richtig fassen konnte: Sie würde mit Louis zusammenziehen – ihrem Freund, den sie von Herzen liebte und mit dem sie sich eine wundervolle Zukunft ausmalte. Sie konnte sich nichts Schöneres vorstellen, als mit ihm gemeinsam zu leben und jeden Morgen neben ihm aufzuwachen.
Bereits seit Tagen waren die Kisten gepackt. Es herrschte eine Unordnung in ihrer alten, viel zu kleinen Wohnung, derer Louis sich nach allen Kräften bemühte, Herr zu werden.
»Diese Kartons bitte zuerst!«, wie er daher einen der freundlichen Helfer des Umzugsunternehmens im Treppenhaus an, schon einmal die Pappbehältnisse in den Wagen zu bringen, die ihnen am meisten im Weg standen.
Während ihr Freund das Einräumen des Lkws organisierte, nahm Sarah die endgültig letzten Stücke aus der Schublade der großen, dunkelholzigen Kommode heraus und sortierte sie in die offenstehende Umzugskiste.
Hierfür musste sie allein sein – in den Tagen zuvor hatte Louis ihr zwar beim Packen sämtlicher Klamotten und Wohnutensilien geholfen, doch die sehr spezielle, auffällig weiße und hörbar raschelnde Bekleidung, die es jetzt noch zu verstauen galt, durfte ihm nicht in die Finger fallen. Noch nicht zumindest, denn dass ihr Lebensgefährte irgendwann einmal von ihrer Leidenschaft zu den Windeln, die einen durchweg unwiderstehlich erotischen Reiz auf sie ausübten, erfahren sollte, war ihr mehr als bewusst. Nur brauchte es nicht unbedingt heute, inmitten des totalen Umzugsstresses zu passieren.
Aus diesem Grund leerte sie den Inhalt der hölzernen Kommodenschublade klammheimlich und so schnell sie konnte in den halbvollen Karton, als Louis unvermutet zu ihr in den Raum trat.
Vollkommen in das diskrete Geschehen versunken, bemerkte sie seine Anwesenheit nicht, sondern räumte weiterhin die pure, knisternde Lust, die die Windeln für sie bedeuteten, aus der Anrichte.
»Und? Wie weit bist du mit …«, erkundigte er sich beim Hereinkommen, unterbrach seine Frage jedoch im selben Moment, in dem er die gefalteten Tenas in den Händen seiner Freundin erblickte. Sarah erstarrte ebenfalls. Oh Gott, er hat die Windeln gesehen, wurde ihr augenblicklich klar. Sofort färbten ihre Wangen sich rot und ihr Herz begann in panikartiger Aufruhr kräftiger zu schlagen. Eine Mischung aus dem Gefühl, bei etwas Ungehörigem ertappt worden zu sein und der Sorge, sich bis auf die Knochen blamiert zu haben, machte sich in ihr breit. War sie im Taumel des Glücks leichtsinnig geworden? Hätte sie den Stapel Diapers vielleicht in ein T-Shirt oder eventuell einen Pulli einschlagen sollen, bevor sie im Überschwang ihrer Freude über die neue Wohnung nicht nachgedacht und dermaßen gedankenlos gehandelt hatte? Egal, die Reue brachte nichts – es war nicht mehr zu ändern …
Als wäre sie sich einer nicht zu verzeihenden Schuld bewusst, blickte Sarah zu Boden und ließ den Windelstapel langsam in den Umzugskarton gleiten. Sie wagte weder zu atmen, noch den Kopf zu heben, um ihren Partner anzuschauen. Dass er sich infolge dieses Ereignisses von ihr trennen könnte, noch bevor sie es geschafft hätten, sich ein gemeinsames Leben aufzubauen, hielt sie zitternd und den Tränen nahe für sehr wahrscheinlich.
Anstelle jedoch wütend oder hochgradig entsetzt das kleine Schlafzimmer zu verlassen, wie die junge Frau es in ihrer Furcht bereits vor sich sah, kniete Louis sich zu ihr auf den Holzfußboden. Sie spürte seine Anwesenheit ganz direkt; aus einem Impuls der Liebe heraus hätte sie sich beinahe an ihn gelehnt, doch die Angst um die schrecklichen Konsequenzen der Bloßstellung überwogen.
Mit seinem, für ihn so typischen, warmen Tonfall, kommentierte er das Erblickte vollkommen anders, als befürchtet:
»So eine schöne Überraschung. Und ich dachte, die Einzugsgeschenke gibt es erst, nachdem der Umzug geschafft ist?« Ein vieldeutiges Schmunzeln umspielte seine Lippen.
Überraschung? Geschenke? Sarah glaubte, ihren Ohren nicht zu trauen. Was meint er damit? Aus den Augenwinkeln schaute sie vorsichtig in Louis’ Richtung, wobei sie zu ihrer Verwunderung erkannte, dass dieser mit leuchtenden Augen in den Pappkarton hineinsah, in dem sie gerade noch schamvoll ihre Tenas verstaut hatte.
Im gleichen Moment, in dem er wahrnahm, dass seine große Liebe ihn betrachtete, formte sich sein Schmunzeln zu einem sanften Lächeln und Louis wandte den Kopf zu ihr herum. Er nahm ihr vor Verlegenheit gerötetes Gesicht in beide Hände.
»Nun guck nicht so«, flüsterte er liebevoll, »ich weiß das mit deinen Windeln längst.«
»Oh, nein … ich … ich hätte es dir viel früher sagen sollen. Ich hab mich einfach nicht getraut …«
»Mir ging es doch genauso … glaubst du, ich habe den nötigen Mumm gehabt?« Wie bitte, was sagt er da? Zum zweiten Mal an diesem Samstag bekam Sarah den Eindruck, sich verhört zu haben. Was konnte es bedeuten, dass es ihrem Freund ebenso ergangen war, und ihm der Mut gleichermaßen gefehlt hatte?
Ihre Blicke tauchten tief in den des jeweils anderen ein. Jetzt, da sie anfing, zu begreifen, was Louis ihr sagen wollte, überzog auch das Gesicht der jungen Frau ein erleichtertes Grinsen.
»Du auch?« Sie stupste mit ihrer Nasenspitzen an seine. Wie unfassbar großartig allein der Gedanke daran war, dass er die Windeln ebenso liebte und sie das weiche Vergnügen von nun an zu zweit erleben könnten! Es würde ihr Sexleben so unendlich bereichern … Befreit lachend hätte Sarah die ganze Welt umarmen mögen und sich am Liebsten schmerzhaft in den Arm gekniffen, um festzustellen, dass sie nicht träumte.
Louis nickte, während er ihr weiterhin zärtlich in die Augen schaute.
»Deshalb war ich doch so froh, die Tenas vor ein paar Tagen bei dir gesehen zu haben«, raunte er leise. »Weißt du noch, als wir mit dem Packen begannen, da stand die Schublade deiner alten Kommode plötzlich offen … Ich konnte gar nicht anders, als hinzugucken.« Es stimmte; Sarah erinnerte sich an den Abend, als sie die ersten Umzugskisten auseinandergefaltet und mit den Regalen des Schranks begonnen hatten, ehe sie zu ihrer Unterwäscheschublade übergegangen waren. Allerdings hätte sie schwören können, dass sie penibel darauf geachtet hatte, insbesondere dieses eine Fach mit dem höchst intimen Inhalt nicht zu öffnen – nicht bevor sie Louis ihren heißgeliebten Fetisch gestanden hatte.
»Aber wie merkwürdig es ist, dass wir in Sachen Windeln überhaupt nichts vom anderen mitbekommen haben …«, überlegte die hübsche Blonde laut, woraufhin ihr Freund ihr die simpel gefasste Erklärung lieferte:
»Wir sind halt gut im Verstecken, wie es scheint …«
»Und damit ist ab sofort Schluss, das versprechen wir uns«, verkündete Sarah gelöst, erhob sich aus der Hocke und reichte ihrem Partner die Hand, um diesen ebenfalls zum Aufstehen zu animieren.
Inmitten der Aufwärtsbewegung wurde sie von Louis in die Arme genommen und fest an dessen Brust gedrückt.
»Ich freu mich wie verrückt auf unsere Nacht in der neuen Wohnung. Denn die werden wir auf jeden Fall gewindelt verbringen!«
»Ganz bestimmt … Aber warum eigentlich erst heute Abend? Wir könnten uns doch stattdessen auch sofort eine anlegen«, schlug die Blondine mit den langen, lockigen Haaren aufgekratzt vor. Die Anregung stieß auf uneingeschränkte Gegenliebe, so dass weder Sarah noch Louis zögerten, sich je eine der schneeweißen Diapers aus dem Umzugskarton zu nehmen und sich die fein raschelnden Windeln prompt anzuziehen.
Zwar schlossen sie sich zu diesem Zweck im mittlerweile leeren Badezimmer ein, doch aufgrund des allgemeinen Treibens und der Umzugsaktivitäten, die rings um sie herum Hektik verbreiteten, fehlte ihnen sowohl die Zeit als auch die sinnliche Muße, jenes erste gemeinsame Windeltragen angemessen zu zelebrieren. Dieses würden sie ganz sicher nachholen, lautete nach dem Verzicht auf weitere Heimlichkeiten das zweite Versprechen des Tages, das mit einem langen Kuss besiegelt wurde.
Ebenfalls für einen verschwörerischen Blick und das kurze, gegenseitige Versichern, wie stark es sie anmachte, nicht nur die eigene Tena am Körper zu fühlen, sondern zu wissen, dass beide eine trugen, reichte die Zeit noch aus.
Im Laufe des Umzugstages pushte sie der Kick des gemeinsamen Windelgenusses in immer größere Höhen empor. Bei jedem Vorübergehen kamen sie nicht umhin, den Po des jeweils anderen zu berühren, und falls sich die Gelegenheit dazu bot, die Jeans des Partners am Bund ein Stück weit hinunterzuziehen, um sich die Verzückung des flüchtigen Anschauens der darunter verborgenen Windelfolie nicht entgehen zu lassen.
»Hammer, wie tierisch mich das kickt,«, hörte Sarah ihren Freund in jenen frivolen Augenblicken flüstern, was sie ihm in gleichem, intensiven Maße bestätigen konnte.
Ob Louis’ Windelhose von einer stattlichen Erektion gefüllt wurde, brauchte sie nicht in seinem Schoß zu ertasten, dieses war anhand seiner lustdurchfluteten Worte und Gesten unstrittig. Er konnte den Abend nicht mehr erwarten, wie er ihr bei jedem Zusammentreffen am Umzugswagen, im Treppenhaus oder in der sich fortschreitend leerenden Wohnung enthüllte:
»Du kannst dir nicht vorstellen, wie scharf ich auf dich bin«, ließ er sie mit samtener Leidenschaft in der Stimme wissen, was Sarah ihm mit aufrichtiger Begierde zurückgab. Dass es ihr ebenso erging, da ihre Erregung nicht weniger heftig emporstieg, bekräftigte die sexy Vermutung des Harten in seiner Tena noch zusätzlich. Sie war mindestens so heiß auf die Zweisamkeit zwischen ihnen, wie die Ungeduld in Louis Unterleib loderte.
Der Mittelteil ihrer Diaper wurde im Verlauf des Tages feuchter und glitschiger; bei jedem Schritt fühlte Sarah die sich ausbreitende Nässe ihrer Vagina deutlich. Oh ja, sie war sich sicher, dass dieser Abend für sie als Paar unvergesslich werden würde: Neben der berauschend schönen Erfahrung, zum ersten Mal mit ihrem Herzensmenschen den innig geliebten Fetisch mit aufregendem Windelsex auszuleben, dürften sie dieses betörende Ereignis in ihrem gemeinsamen Liebesnest genießen, auf das sie sich so unendlich freute.
Selten zuvor hatte Sarah eine derart brodelnde Ungeduld in sich verspürt, wie in diesen, sich gefühlt endlos hinziehenden Stunden. Aber war diese unliebsame Emotion nicht irgendwie auszuhalten, wenn am Ende eine solch fantastische Nacht auf sie wartete? Denn wie es bekanntlich heißt, soll die Vorfreude ja die schönste Freude sein …